Wormser Künstlerin Astrid Bellefroid malt Bild für Westportal am Wormser Dom

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Vor rund 1.000 Jahren sollen sich die beiden Königinnen Brünhild und Kriemhild vor der Nordseite des Doms gestritten haben. Nun stehen sie seit Mitte Juli in friedlicher Eintracht am Stadtmauerdurchgang zum Platz der Partnerschaft und begrüßen Touristen und Wormser/innen von einem Bild aus. Gemalt wurde es von der Wormser Künstlerin Astrid Bellefroid.

Zuvor versperrte eine schlichte braune Holzplatte den fotogenen Blick auf das Westchor des Wormser Doms, da im Hintergrund die Nibelungen, und ab August Jazz & Joy, ihr Festspieldorf auf dem Platz aufgeschlagen haben. Im letzten Jahr wurde das durch ein Banner kaschiert, auf dem Auszüge der Stadtmauer gedruckt waren. Da in diesem Jahr eines der beiden Tore als Zugang offenbleiben muss, wie Festspiel Pressesprecherin Iris Kühn gegenüber WO! erklärte, war es schlicht nicht möglich, das Banner wiederzuverwenden. Die improvisierte Lösung einer unschönen Holzplatte, die notdürftig vom „hildensaga“ Banner verdeckt wurde, sorgte bei nicht wenigen Wormsern für Verwirrung und Unverständnis, da die Sommerzeit zugleich auch Touristenzeit ist. Eine Lösung musste her. Die hört nun auf den Namen ASTRID BELLEFROID. Bellefroid verfolgte mit großem Interesse die Diskussion bei Facebook und hatte sogleich die rettende Idee, das Portal mit einem thematisch passenden Motiv zu verschönern. Der Vorschlag stieß bei Kulturkoordinator Dr. David Maier und den Festspielen auf Begeisterung. Mit einem kleinen städtischen Budget in der Tasche hieß es nun, Farben und weiteres Material zu kaufen. Im inspirierend, zauberhaften Ambiente des Heylshofs verbrachte Bellefroid schließlich mehrere Tage, um am Ende gleich zwei Bilder mit den beiden Hildes als zentrales Motiv auf Vorder- und Rückseite zu malen. Gemeinsam entschieden sich die Künstlerin und die weiteren Verantwortlichen für die etwas düstere, aber auch faszinierendere Variante. Die ziert nun bis 22. August den versperrten Zugang. Im Anschluss soll das Bild, bzw. die Bilder, versteigert werden. Letztlich eine tolle Idee, von der alle profitierten und die vor allem einen unschönen Blick auf eine Holz- platte vergessen machte. Zugleich ist die Aktion ein Zeugnis für die vielfältige Kreativität in unserer Nibelungenstadt.

Text und Foto: Dennis Dirigo

Foto von links nach rechts: Sascha Kaiser (Geschäftsführer Nibelungen Festspiele), Dr. David Maier und Astrid Bellefroid