Ostern in Corona-Zeiten

Ostern, das höchste christliche Fest, ist für viele Menschen auch immer eine Gelegenheit, um im Kreise der Familie die ersten Frühlingsmomente zu genießen. Das Fest der Auferstehung steht in diesem Jahr jedoch unter anderen Vorzeichen: unter den Eindrücken von Verzweiflung in Ländern, die das Corona-Virus besonders hart getroffen hat, von Menschen, die um ihr Leben bangen oder sich um ihre Lieben sorgen, unter den Eindrücken von erschöpften Ärzten und Pflegekräften, die weit über ihre eigenen Grenzen hinausgehen, um erkrankte Menschen bestmöglich zu versorgen. Das Leben aller hat sich innerhalb von Wochen kolossal gewandelt, hat an Leichtigkeit und Unbeschwertheit verloren.

Die anstehenden Feiertage bedeuten für die Menschen eine zusätzliche Herausforderung, werden sie bei vielen doch anders gestaltet werden müssen als in den vorigen Jahren. „Doch nun gilt es erst recht, zusammenzuhalten und weiterhin alles dafür zu tun, um die Ausbreitung des Virus‘ einzudämmen“, betont Oberbürgermeister Adolf Kessel.

Die Stadt Worms appelliert deshalb an die Bürger, auch über die Osterfeiertage die geltende Rechtsverordnung einzuhalten. Sperrungen von Plätzen, Grünanlagen oder Rheinuferabschnitten wird es in Worms nicht geben – ungeachtet dessen wird die Ordnungsbehörde an den beliebten Freizeit- und Ausflugzielen Kontrollen durchführen und etwaige Zuwiderhandlungen gegen die Rechtsverordnung mit Bußgeldern ahnden. „Uns ist bewusst, dass das frühlingshafte Wetter zu Familienausflügen lockt, aber wir bitten eindringlich darum, das geltende Kontaktverbot einzuhalten“, so der Oberbürgermeister.

Gerade für Menschen ohne Garten oder ähnliche Freiluftbereiche sei es sehr schwer, an den Feiertagen permanent zu Hause zu bleiben. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Menschen von größeren Ausflügen Abstand nehmen und sich vor allem nicht an besonders beliebten Treffpunkten aufhalten, wo es ansonsten schnell zu Menschenansammlungen kommen kann“, weiß OB Kessel. Und auch wenn Ostern ein Familienfest ist, sollten in diesem Jahr vor allem die älteren Familienangehörigen besonders geschützt werden. Ungeachtet des Kontaktverbots können ältere Familienangehörige in das Osterfest eingebunden werden, etwa durch Telefonate, Fotos von der Eiersuche im heimischen Garten oder sogar Videotelefonie.

„Nur, wenn wir weiterhin konsequent die geltenden Regelungen einhalten, besteht die Chance, das Virus einzudämmen“, macht der Oberbürgermeister deutlich.