Drei Spieltage vor Rundenschluss hat Wormatia Worms vorzeitig den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest geschafft. In einer Liga, in der bis zu sechs Teams runter in die Oberliga müssen, hat der VFR dank einer starken Rückrunde das Abstiegsgespenst vorzeitig vertrieben. Glückwunsch! Als Sahnehäubchen auf eine starke Saison soll nun auch noch der Pokalsieg in Pirmasens folgen.

Platz 9 mit 45 Punkten – 9 Punkte vorm ersten Abstiegsplatz – somit hat die Wormatia bereits Ende April den vorzeitigen Klassenerhalt geschafft. Wer hätte das vor der Saison gedacht in Anbetracht einer Liga, in der sich Mannschaften wie Eintracht Trier, 1. FC Kaiserslautern II oder die Stuttgarter Kickers in akuter Abstiegsgefahr befinden? Ein Grund dafür ist einmal mehr, dass das Trainerteam die Winterpause genutzt hat, um die Mannschaft weiter zu entwickeln. Nach einem starken Beginn mit einem verdienten Dreier in Pirmasens, folgte der Weckruf gegen den Vorletzten Teutonia Watzenborn-Steinberg, der nach einer pomadigen Leistung in einer 1:4-Heimniederlage endete. Seit diesem Spiel hat die Wormatia in den folgenden acht Spielen nicht mehr verloren. Überhaupt holte der VFR in den zehn Spielen nach der Winterpause 15 Punkte, was noch dadurch aufgewertet wird, dass alle zehn Spiele entweder gegen akut abstiegsbedrohte Teams oder absolute Spitzenmannschaften stattfanden. Auch der abgelaufene Monat April darf durchaus als erfolgreich gewertet werden, wenn man sieht, dass von den vier Unentschieden alleine drei gegen absolute Spitzenteams erfolgten. Zunächst sicherte sich der VFR bei Spitzenreiter Waldhof Mannheim nach einer bärenstarken ersten Halbzeit in letzter Sekunde noch ein beachtliches 2:2. Auch der Zweite, SV Elversberg, biss sich an der Wormatia-Defensive die Zähne aus und kam, wie schon im Hinspiel, nicht über ein torloses Remis hinaus. Und zuletzt schaffte auch der Vierte, TSV Steinbach, zuhause gegen die Wormser nur ein 1:1 (wie im Hinspiel auch). Dass die Qualität der Mannschaft von Steven Jones in den letzten 12 Monaten gewachsen ist, zeigen solche engen Spiele gegen die vorderen Teams in der Tabelle, die man im Vorjahr noch nahezu chancenlos verloren hat. Da es zwischendurch, zum ersten Mal seit 29 Jahren, mal wieder einen Sieg der Wormatia auf dem Betzenberg gab (2:0), und Verfolger FC Homburg mit einem Remis (1:1) zumindest auf Distanz gehalten wurde, ist der Verein zum ersten Mal seit vielen Jahren in der komfortablen Lage, bereits Anfang Mai mit den Planungen für die neue Saison beginnen zu können. Mit dem vorzeitigen Klassenerhalt in der Tasche und dem Pokalfinale vor Augen kann man die letzten drei Spiele der Saison etwas entspannter angehen, zumal es gegen Mannschaften geht, die jenseits von Gut und Böse stehen und mit dem Abstieg schon ein paar Wochen länger nichts mehr zu tun haben. Wer aber den Ehrgeiz der Wormaten kennt, der weiß, dass die Mannen um Kapitän Treske gerne auch bis zum Rundenende weiter ungeschlagen bleiben wollen, um die Spannung für das Verbandspokalfinale (womöglich das 12. Spiel in Folge ohne Niederlage?) aufrecht zu erhalten.

DAS RESTPROGRAMM DER WORMATIA:
05. Mai 2017 (FR) / 19 Uhr: Wormatia Worms – Hessen Kassel
13. Mai 2017 (SA) / 14 Uhr: SSV Ulm 1846 – Wormatia Worms
20. Mai 2017 (SA) / 14 Uhr: Wormatia Worms – TUS Koblenz